Dem Leben eine Grundlage schaffen

Ohne die natürlichen Lebensgrundlagen, die uns unser Planet in Form von Luft, Wasser und Boden zur Verfügung stellt, ist kein menschliches Leben möglich. Mit den natürlichen Ressourcen schonend umzugehen, sie nachhaltig zu nutzen und nicht mit Schadstoffen zu belasten, sind deshalb zentrale Ziele von Bioland. Als erster Bio-Verband hat Bioland 2023 eine Klimastrategie verabschiedet, um die Klimabilanzen der Bioland-Höfe zu erfassen. Auf dieser Basis können konkrete Ziele gesetzt und Maßnahmen zu Klimaschutz und -anpassung umgesetzt werden.

1. Wasserschutz

Medikamente werden nur bedarfsorientiert und nicht vorbeugend eingesetzt. Es dürfen nur ausgewählte Medikamente und Wirkstoffe eingesetzt werden. Dadurch werden auch die Gewässer weniger belastet.
Da die Anwendung von chemisch-synthetischen Pestiziden verboten ist, geht vom Biolandbau kein Risiko aus, damit das Grund- und Oberflächenwasser zu belasten.
Die Gefahr, das Grundwasser mit Nitratüberschüssen zu belasten, ist bei einer Düngung mit Mist und Kompost erheblich geringer als bei den im Biolandbau verbotenen schnell löslichen Stickstoffdüngern.

2. Bodenschutz

Hecken und Feldgehölze sowie eine möglichst ganzjährige Bepflanzung schützen davor, dass wertvoller Boden abgeschwemmt oder vom Wind abgetragen wird.
Durch eine durchdachte Fruchtfolge und die Verwendung von organischem Dünger fördert der Biolandbau die Entwicklung wichtiger Bodenorganismen. Diese Bakterien, Pilze und Bodentiere tragen maßgeblich zur Gesundheit und Fruchtbarkeit des Bodens bei.
Die natürliche Bodenfruchtbarkeit der Felder ist das größte Kapital der Bioland-Höfe. Das empfindliche Bodengefüge nicht unnötig zu verdichten, ist dabei eines der wichtigsten Ziele.

3. Klima- und Ressourcenschutz

Bioland-Höfe füllen die Stickstoffvorräte ihrer Böden mit Hilfe von Leguminosen und organischem Dünger auf. Chemisch-synthetische Stickstoffdünger, deren Herstellung enorm viel Energie benötigt und bei deren Ausbringung mehr schädliche Treibhausgase wie Lachgas entstehen, sind untersagt. Biologisch bewirtschaftete Ackerböden entwickeln ein stabiles, humusreiches Bodengefüge und eine beachtliche Wurzelmasse, die mehr CO2 binden als vergleichbare konventionell bewirtschaftete Böden.
Tierfutter, Dünger und Saatgut kommen bei Bioland überwiegend vom eigenen Betrieb oder nach Möglichkeit aus der Region. Statt Futter aus Übersee werden einheimische Leguminosen wie Ackerbohnen, Soja, Futtererbsen, Lupinen und Kleegras gefüttert. Die Erzeugnisse werden häufig regional im Hofladen oder auf dem Wochenmarkt verkauft.
Bioland-Höfe streben eine energieautarke und von fossilen Brennstoffen unabhängige Wirtschaftsweise an.

Für Bio-Nerds

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