Bioland Jahresbericht 2023

Liebe Leserin, lieber Leser,

2023 war sicherlich kein leichtes Jahr – weder für die Verbraucher*innen noch für Landwirte, Herstellerinnen und Handelsunternehmen. Die Auswirkungen des Angriffskrieges in der Ukraine waren noch immer zu spüren, die hohe Inflation minderte die Kaufkraft. Obwohl Bio sich resilienter gezeigt hat und kein Treiber der Inflation war, hatte dies keine positiven Auswirkungen auf die Bio-Nachfrage. Die Ampel-Koalition blockierte sich bei wichtigen Vorhaben gegenseitig, insbesondere im Bereich der Agrarpolitik und konservativen Kräften in Deutschland und auf EU-Ebene kann die Freifahrt für die Gentechnik in der Landwirtschaft gar nicht schnell genug gehen – leider mit wenig Rücksicht und Verständnis für unsere Anliegen, diese Technologien nicht nutzen zu wollen. Keine Frage, wir hatten schon mal mehr Rückenwind. Und doch gab es 2023 Lichtblicke, die motivieren: so gibt es eine neue umfassende Strategie für die Entwicklung von Bio in Deutschland, die alle wichtigen Themen der Praxis und vor allem in der Absatzunterstützung berücksichtigt – das macht Mut.

Wenn der Wind heftig bläst, ist es umso wichtiger, zusammenzustehen und die Ziele im Blick zu behalten und intensiv über den besten Kurs zu sprechen. Dies haben wir 2023 getan, in vielen Debatten in den regionalen und gesamtverbandlichen Bioland Gremien und Veranstaltungen. Wir sind sehr dankbar für die Bioland-Gemeinschaft gerade in dieser Zeit. Unsere Mitglieder und Partner und unser engagiertes Ehren- und Hauptamt arbeiten jeden Tag daran, gemeinsam die besten Antworten auf die vielen Herausforderungen zu finden, die wir gleichzeitig lösen müssen. Auch im kommenden Jahr bleiben wir hartnäckig und setzen uns weiterhin auf allen Ebenen für die Landwirtschaft der Zukunft ein. Ganz oben auf unserer Agenda steht die Gesetzgebung zu neuen Gentechniken. Die EU entscheidet im kommenden Jahr darüber, ob der Einsatz von Gentechnik in Lebensmitteln weiterhin gekennzeichnet werden muss oder nicht. Bioland setzt sich dafür ein, dass Gentechnik in Europa weiterhin streng reguliert und das Vorsorge-Prinzip erhalten bleibt. Aber auch das Thema auskömmliche Erzeugerpreise in Partnerschaft der gesamten Wertschöpfungskette bleibt eine der wichtigsten Prioritäten unserer Arbeit.

Systemische Probleme, bei Technikversprechen wie der neuen Gentechnik oder komplexen Wechselwirkungen in den Märkten, kann man nur mit systemischen Lösungen bekämpfen. Der Ökolandbau mit seinen Prinzipien, die Rücksicht auf Umwelt, Tier und Mensch nehmen, bietet einen solchen systemischen Lösungsansatz. Er ist damit völlig zurecht das Leitbild für eine zukunftsfähige Land- und Ernährungswirtschaft in Deutschland und der EU.

Ich freue mich daher mit Euch und Ihnen gemeinsam im Sinne der Ziele von Bioland wirksam zu sein!

Jan Plagge
Unterschrift Jan Plagge

Jan Plagge, Präsident Bioland e.V.


Jahresbericht 2023

Unser Jahresbericht gliedert sich in die folgenden Themenschwerpunkte:

Aus dem Verband
Landwirtschaft & Forschung
Interessenvertretung
Herstellung, Handel & Direktvermarktung
Außer-Haus-Markt
Marketing & Öffentlichkeitsarbeit
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